Thementafel Nr. 2 der Wasserausstellung

"Das Wasser(problem) unserer Region"
Historische Nutzung vom Straussee

Der Straussee wurde vor allem im 19. Jahrhundert als Kurort genutzt. Dementsprechend viele (Berliner) Touristen waren zugegen und die Gastronomie florierte auf beiden Seiten des Sees. Verbunden wurden die Seeseiten deshalb mit einer einzigartigen Fährenkonstruktion die noch bis zum heutigen Tag Ihren Dienst verrichtet und eine tägliche Überfahrten ermöglicht.

Darüber hinaus hat der Straussee im 20. Jahrhundert an kulturellen Wert gewonnen. So haben sich traditionell mit dem See verbundene sportliche Aktivitäten wie der Strauseelauf und das Strausseeschwimmen etabliert.

Der See wurde somit zur Seele der Stadt Strausberg und Sehnsuchtsort für viele Erholungssuchende.

Thementafel 2: Historische Nutzung vom Straussee

Die heutige Stadt Strausberg wurde im 13. Jahrhundert am Straussee gegründet und wurde damals von den Siedlern als optimaler Ort ausgesucht, um sich niederzulassen. Strausberg konnte nicht nur einen See bieten, sondern verfügte auch über eine leichte Erhöhung, welche den Bau einer Burg auf dem heutigen Gelände der Landkreisverwaltung ermöglichte.

Der Straussee wurde zudem frühzeitig wegen seiner guten Wasserqualität zur Nahrungsbeschaffung gebraucht. Es leben zahlreiche Karpfen, Barsche, Hechte, Aale, Zander, Quappen und auch Flusskrebse im See.

Für Interessierte befindet sich eine umfangreiche Dokumentation der Stadthistorie im Stadtmuseum in der August-Bebel-Straße, welches diverse Exponate bereithält und wechselnde Sonderausstellungen anbietet. Im Weiteren Verlauf dieser Wasserausstellung fokussieren wir uns daher auf die Höhepunkte in der Seegeschichte.

Einer dieser Höhepunkte wurde im 19. Jahrhundert erreicht, als Strausberg ein Luftkur- und Ausflugsort der Berliner sehr beliebt wurde. Die Fülle an Angeboten an Restaurants am Wasser übertraf sogar das heutige Angebot bei weitem. Auf der Stadtseite existierte das gastliche Schützenhaus und auf der westlichen Seite das Seebad, welches mit der Fähre zu erreichen war und einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt bot.

Mit dem immer weiter steigenden kulturellen Wert des Sees wurden im 20. Jahrhundert diverse Projekte umgesetzt. Zunächst musste auf Grund des Bevölkerungswachstums die Wasserversorgung sichergestellt werden. Zu diesem Zweck wurde auf dem Marienberg ein Wasserturm errichtet, welcher noch bis heute erhalten blieb, aber längst nicht mehr für die Wasserversorgung genutzt wird. Weiterhin fand der erste traditionelle Strausseelauf im Jahr 1924 statt. Im Folgejahr 1925 eröffnete dann am östlichen Ufer die Strausberger Badeanstalt und am 16. August 1925 etablierte sich das jährliche Strausseeschwimmen.

Die Thementafel zeigt diverse Postkarten und Bilder aus der damaligen Zeit und vermittelt einen Eindruck über die umfangreiche Nutzung des Straussee in der Vergangenheit.

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