Thementafel Nr. 6 der Wasserausstellung

"Das Wasser(problem) unserer Region"
Auf die Flächennutzung kommt es an!

Damit der natürliche Niederschlag wieder über den natürlichen Wasserkreislauf vom Boden aufgenommen werden kann, müssen mehrere Maßnahmen ergriffen werden:

  1. Der Ökologische Waldumbau vom bisher vorherrschenden Nadel- bzw. Kiefernwald hin zu einem heimischen Laub- und Mischwald muss schneller und konsequenter erfolgen.

  2. Die Landwirtschaft sollte dabei unterstützt werden wassersparsame und lebensmittelzentrierte Anbauformen einzusetzen. Die vorhandene Anbaufläche darf nicht hauptsächlich als Futtermittelproduktion oder zur Energieerzeugung genutzt werden.

  3. Wasser- und Bodenflächen müssen so gut es geht verschattet werden, um die sonnen- und temperaturbedingte Verdunstung bzw. Austrocknung zu verringern.

  4. Versiegelte Flächen wie Plätze und Wege sollten  an geeigneten Stellen entsiegelt werden, um die Versickerungsfähigkeit der Böden zu fördern,

Thementafel 6: Auf die Flächennutzung kommt es an!

Warum gibt es die vorgenannten regionalen Unterschiede bei der Wasserversorgung bzw. des Wasserdargebotes? Für einen Wasserkreislauf, der auf eine möglichst hohe Grundwasserneubildungsrate abzielt ist es wichtig, die Verdunstung zu minimieren und viele Versickerungsflächen vorzuhalten. Grundsätzlich gibt es hierbei eine Unterscheidung von vier verschiedenen Flächenarten, die regional sehr unterschiedlich ausfallen können und daher individuelle Standortfaktoren darstellen.

Auf der Thementafel werden nunmehr einige Daten & Fakten zur Flächennutzung in Strausberg und Umgebung aufgeführt:

Fo r s t wir t s c h a f t

Vom Stadtforst bewirtschaftet werden 1.700 ha der 2.000 ha Waldlandschaft um Strausberg. Bei 71 % der Waldfläche handelt es sich um aufgeforsteten Kiefernbestand. Die Kiefer ist leider ein Teil des Problems, da Sie viel Wasser benötigt, den Boden versauert und die Verdunstung fördert. Des Weiteren sind große Ansammlungen von sog. Monokulturen sehr anfällig für Krankheiten sowie invasive Schädlinge. Angestrebt wird daher ein ökologischer Waldumbau, mit einem höheren Anteil an Laubbäumen und allgemeinen Mischwald. Dieser ökologische Waldumbau kommt allerdings nur schleppend voran und verursacht hohe Kosten.

S i e d l u n g s f l ä c h e

Gebäude, Straßen und Plätze versiegeln ca. 1.500 ha Boden im Stadtgebiet Strausberg, sodass auf diesen stark verdichteten Flächen Wasser schwieriger versickern kann. De Facto wird somit die Grundwasserbildung behindert bzw. verschlechtert. Als Gegenmaßnahme können Flächen entsiegelt werden oder wasserdurchlässige Bauverfahren genutzt werden.

Landwir t s c h a f t

Die landwirtschaftlich genutzten Flächen von ca. 2.000 ha erstrecken sich in östliche Richtung hin zu den Ortsteilen Hohenstein und Ruhlsdorf sowie dem Wohnplatz Gladowshöhe. Da auch die Landwirtschaft Wasser für Nutztiere und Pflanzen benötigt, ist ein bewusster Umgang mit dieser Ressource sehr wichtig.

Wa s s e r f l ä c h e

Rechnerisch existierte 2018 eine Wasserfläche von ca. 324 ha im Stadtgebiet von der Stadt Strausberg. Durch Wasserverluste haben sich diese Wasserflächen wie folgt verändert:

Bötzsee 90 ha -> 87 (2021)

Fängersee 46 ha -> 45 (2021)

Straussee 142 ha -> 136 (2021)

Herrensee 25,3 ha -> 7 (2023)

Ruhlsdorfer See 12 ha -> 10 (2021)

Facebook
WhatsApp
E-Mail
Nächste Thementafel

Geprüfte Ansätze

Skip to content